Erfolgreich als Coach, Trainer oder Berater? Ohne diese Stärken geht es nicht!
Können Sie erkennen, ob Coaches, Trainer und Berater erfolgreich sind? Man verschätzt sich oft gewaltig, denn Erfolg hat kein einheitliches Gesicht. Aktivitäten im Internet, Sichtbarkeit, tolle Webpräsenz, Referenzen – all das sagt wenig aus. Niemand spricht darüber, dass er mehr Kunden bräuchte oder von den Ersparnissen lebt. Jeder tut beschäftigt, denn sich vor Kollegen die Blöße geben, wäre schlechtes Marketing und führte in eine psychologische Abwärtsspirale. Bei der Gründung orientieren sich viele an dem, was sie sehen und was andere zur Schau stellen. Man sieht sich Mitbewerber an, studiert Websites, liest Studien, vermutet Erfolg und denkt: „Das kann ich auch.“ Die kognitive Selbstüberschätzung beginnt zu wirken. Man redet sich ein: „Das schaffst du.“ Doch längst nicht jeder schafft es wirklich.
Vermeiden, woran andere oft scheitern!
Kürzlich fand mein Kollege Thorsten Visbal zusammen mit der H.E.I. Hamburg in einer Studie heraus, dass 65 Prozent der befragten Klein- betriebe, Einzelunternehmer und Freiberufler sich in den ersten fünf Jahren mit Schwierigkeiten auseinandersetzen. Als Probleme wurden vor Allem Auftrags-/Nachfragerückgang (73%), unzureichende Liquidität (54%), starke Konkurrenz (54%), Fehler in der Planung (43%) und Fehleinschätzung eigener Stärken und Schwächen (39%) angegeben. Da erkenne ich vieles wieder, was auch ich beobachten konnte. Um als Selbstständige in der Beratungsbranche langfristig erfolgreich zu sein, braucht es bestimmte Voraussetzungen und ein paar spezielle Stärken. Seien Sie ehrlich, wenn Sie Ihre Situation reflektieren!
- Durchhaltevermögen: Der sogenannte Tipping-Point setzt im Coaching- und Beratungs-Business oft erst nach drei, manchmal fünf Jahren ein. Man muss es aushalten können, nach typischen Anfangserfolgen ein oder zwei Jahre wenig Resonanz zu haben. In dieser Zeit helfen starke Nerven und psychische Stabilität. Lassen Sie sich nicht durch Rückschläge aus dem Konzept bringen. In der Aufbauphase heißt es für Sie: Sichtbarkeit erzeugen, was das Zeug hält!
- Erfahrung: Wer sich mit 28 Jahren ohne Berufserfahrung und Netzwerk selbstständig macht, hat es schwerer als jemand, der es mit 50 tut. Im Beratungsgeschäft braucht es methodisches und fachliches Wissen auf hohem Niveau.
- Eine zeitgemäße Idee: Gründungskonzepte im Beratungssektor müssen heute sehr viel stärker spezialisiert sein als vor 10 Jahren. Man sollte schon heute bedenken, wie Digitalisierung und Technik auch Coaching und Beratung weiter verändern werden.
- Marketinggespür: Wer in diesem Geschäft erfolgreich ist, hat entweder eine sehr gute Marketingnase, das Budget, sich Dienstleister einzukaufen oder Dauerauftraggeber aus dem Netzwerk.
- Geld: Mit dem Gründungszuschuss ist es lange nicht getan, für die Anlaufzeit sind erhebliche Rücklagen nötig.
- Leistungsbereitschaft: Ein Jahr bloggen oder drei Beiträge schreiben, reicht leider nicht. Wirklichem Erfolg gehen intensiver Einsatz und harte Arbeit an sich selbst voraus.
Svenja Hofert, bloggt www.svenja-hofert.de und
betreibt das Portal www.kexpa.de
September 2014