Unternehmer im Interview: Aneta Marek Von der Abschlussarbeit der Designerin zum eigenen Unternehmen
Aneta Marek, was macht Ihre Produkte besonders und wie sind Sie darauf gekommen, die Souvenirs auch für die Einheimischen zu entwerfen?
Meine Souvenirs sind in erster Linie natürlich für Touristen gemacht - für Menschen, die nach Hamburg kommen und die Stadt kennen lernen wollen. Das Besondere ist aber, dass meine Produkte auch für den Hamburger selbst attraktiv sind. Es gibt nicht nur ein Hamburg-Motiv, sondern es gibt Stadtteil-Motive - momentan für die HafenCity und die Reeperbahn. Altona, St.Pauli, Winterhude sind in Planung und weitere folgen. Mir ist es besonders wichtig, die Vielfalt dieser Stadt auszudrücken.
Mit welchen Problemen haben Sie bei Ihrer Gründung gerechnet und welche Herausforderungen sind völlig unerwartet aufgetaucht?
Ich habe damit gerechnet, dass es nicht einfach wird passende Hersteller zu finden, jedoch gestaltete sich die Herstellersuche schwieriger als erwartet. Ich war auf mindestens sieben Messen, um geeignete Unternehmen zu finden. Ich benötige Produzenten die gute Qualität im Bereich Porzellan und Textilien liefern. Das gestaltete sich schwieriger und langwieriger als geplant. Außerdem war mir vor meiner Selbstständigkeit der Bereich Controlling noch fremd. Der Umgang mit den Zahlen war anfangs eine große Herausforderung für mich, doch je mehr ich mich mit diesem Thema beschäftige, desto leichter fällt es mir. Ein Freund sagte einmal zu mir, es gibt keine Probleme - nur Lösungen!
Woher beziehen Sie die Kraft, um immer wieder mit neuen Schwierigkeiten und Verzögerungen umzugehen? Was ist hilfreich für Sie?
Ich glaube, es ist wichtig, dass es ein Herzensprojekt ist. Schwierigkeiten tauchen bei jeder Selbstständigkeit auf, wichtig ist nur wie man mit Schwierigkeiten umgeht. Mir gibt das Feedback der Kunden unendlich viel Kraft, außerdem fokussiere ich mich immer auf meine Ziele. Das treibt mich an.
Geschirrtücher, Kaffeebecher, Poster und viele weitere Gebrauchsgüter mit unterschiedlichen Motiven von Hamburger Stadtteilen müssen nicht im maritimen Blau-Weiß gehalten sein! Seit Anfang des Jahres gestaltet, produziert und vertreibt die Kommunikations-Designerin Aneta Marek außergewöhnliche „stadt-teile“ für Hamburg-Liebhaber.
Wir haben die Gründerin befragt, wie sie ihre Abschlussarbeit an der Hamburger Technischen Kunstschule zu einem „Herzensprojekt“ gemacht hat und wie sie in die Rolle der Unternehmerin hineinwächst.
Warum haben Sie sich an uns gewandt? Was haben Sie sich von einer Unternehmensberatung versprochen?
Ich habe an dem Seminar „Souverän verhandeln“ bei Irena Burkard teilgenommen und so die Unternehmensberatung Claudia Kirsch kennen gelernt. Durch ein Gespräch mit Frau Kirsch habe ich gemerkt, wie effektiv eine Beratung von einem Coach ist. Da ich so viel aus der ersten Stunde mitgenommen habe, wusste ich sofort, dass ich das fortführen will. Der Tipp, das KfW-Gründercoaching zu beantragen und damit meine Kosten für Unternehmensberatung zu halbieren, hat die Entscheidung leicht gemacht.
Worin besteht für Sie jetzt die größte Herausforderung? Mit Zahlen zu arbeiten ist Neuland für mich: Zum Beispiel eine Planungsrechnung zu erstellen, Preise für den Vertrieb und den Endverbraucher zu kalkulieren und mit Handelsspannen zu rechnen. Aber durch die Unterstützung durch Frau Kirsch und Frau Kanese, gelingt mir das immer besser. Man wächst mit seinen Aufgaben! Ich merke, wie viel ich im letzten Jahr durch meine Selbstständigkeit gelernt habe. Ich schaffe Dinge, die ich mir früher nie zugetraut hätte.
Welche Rolle spielt dabei die Unternehmensberatung Claudia Kirsch?
Mit dem Walt-Disney-Modell konnte ich erkennen, dass meine Stärken im 'Visionären' und in der Kreation liegen. In Bezug auf Design bin ich meine größte 'Kritikerin' und stets um Perfektion bemüht. Am 'Realisten' in mir fehlt es noch etwas, d.h. die organisatorischen Aufgaben der Unternehmensführung mit einer realistischen Zeitplanung systematisch anzugehen. Doch durch die Unternehmensberatung Claudia Kirsch gelingt es mir immer besser meine Schwächen auszugleichen, mich zu stärken und noch effektiver zu arbeiten.
Worin besteht die Unterstützung für Sie?
Da ich mich nicht nur um das Design, sondern auch um das Controlling, Marketing und den Vertrieb kümmere, ist meine ToDo Liste ziemlich lang und die Gefahr ist groß, dass man sich verzettelt. Eine halbe Stunde Beratung und ich weiß genau, auf was ich mich wieder fokussieren muss. Ich glaube es ist wichtig, gerade wenn man sich mit so einem Projekt selbstständig macht wie ich - wo es so viele unterschiedliche Dinge zu wissen gibt - dass jemand das aus einer anderen Perspektive betrachtet. Das hilft, sich zu strukturieren. Ein Coach ist für mich gut, der mich dann wieder in die richtige Richtung führt.
Eine Vertriebsstrategie von Ihnen besteht darin, Firmen Weihnachtspräsente für ihre Belegschaft anzubieten. Auch Privatpersonen nehmen gern vor, sich frühzeitiger um ihre Geschenke zu kümmern: Wo kann man Ihre HH-Souvenirs schon jetzt beziehen?
Die Produkte von Aneta Marek gibt es auf vielen Stadtteilfesten in Hamburg, bei „Schön und Ehrlich“ in Winterhude und natürlich in dem Online Shop von stadt-teile.de.
Wir wünschen Ihnen, dass unsere Leser ebenso begeistert sind wie wir und Ihre Souvenirs zahlreich bestellen. Vielen Dank für das Interview.
Dominik Großmann, Unternehmensberatung Claudia Kirsch
September 2015