Was Suchmaschinen wirklich wollen
Der Anteil der Webseitenbesucher, der durch die organische Suche erzeugt wird, kann bei einigen Websites bei über 50% liegen. Die Suchmaschinenoptimierung (Search-Engine-Optimization - kurz SEO) ist daher nicht zu vernachlässigen.
In regelmäßigen Abständen tauchen immer wieder neue SEO-Buzzwords ("Content-Marketing", "Voice-Search") auf. Oder die Internetwelt bleibt für einige Sekunden kurz stehen, weil Google seinen Algorithmus geändert hat und allerlei Empfehlungen im Umlauf sind, wie man darauf reagieren sollte.
Das kleine SEO-ABC
Was sind die wichtigsten Stellschrauben, damit ein Webseitenbetreiber seine potenziellen Kunden über Suchmaschinen erreichen kann?
Algorithmus
Suchmaschinen bedienen sich komplexer Algorithmen, um die Suchanfragen von Internetnutzern bestmöglich zu beantworten. Die Algorithmen sind nicht offen bzw. frei einsehbar, sie sind ein Betriebsgeheimnis der Suchmaschinenanbieter. Außerhalb dieser Unternehmen kann nur spekuliert werden und durch aufwendige Tests induziert werden, wie sie sich verhalten. Auch werden diese Algorithmen stetig weiterentwickelt und passen sich an neue Technologien und vor allem an neue Suchverhalten an.
Backlinks
Rückverweise von anderen Websites werden von Suchmaschinen immer noch als Maß für die Wichtigkeit einer Website herangezogen. Allerdings wurde mit ihnen so viel Schindluder getrieben, dass ihre Bedeutung stark zurückgeht und neue Empfehlungsarten an Bedeutung gewinnen. Sogenannte Social Signs, Empfehlungen in sozialen Netzwerken von untereinander vernetzten Usern, dürften hier sehr interessant sein.
Content
Jedes Studium der Algorithmen und noch so viele Backlinks bringen am Ende nichts, wenn auf der Webseite nicht die wahren Inhalte stehen, die der Internetnutzer auch gesucht hat. Der Inhalt einer Webseite rückt immer mehr an seinen rechtmäßigen Platz, Schummeleien mit versteckten Texten und Wörtern, die vermeintliche Kunden anziehen, werden immer besser und schneller enttarnt. Es ist sinnvoller und nachhaltiger, in die Inhalte zu investieren als immer neuen Trends und vermeintlichen Lücken im System hinterherzulaufen.
Tipp: Beachten Sie klassische Keywords und Description
Bei der Eingabe von Keywords zählt nicht die Masse an Wörtern, sondern die richtige Beschreibung des Unternehmens und was es speziell auszeichnet. Der Keywordplaner von Google Adwords kann helfen, die passenden Wörter (max. 10) zu finden.
Mit der Description können Webseitenbetreiber zu jeder einzelnen Seite ihrer Homepage den Text formulieren, der bei dem organischen Ergebnis einer Suchanfrage angezeigt werden soll. Die Description sollte 130 Zeichen nicht überschreiten.
Wer sich mit Suchmaschinenoptimierung für die eigene Website beschäftigt, sollte das Suchverhalten der Internetnutzer und dessen Entwicklungen stets im Blick haben. Heutzutage nutzt der Nachwuchs beispielsweise immer häufiger die Spracheingabefunktion der Endgeräte („Siri! Ich habe Hunger!“). Für Desktop-Anwender sollte weiterhin die klassische Keywordsuche berücksichtigt werden.
Nele Saß, Good Design rocks
Juni 2016